Die Regeln in einfacher Sprache


Veröffentlicht am   04.05.2025 von Mark

Die Golfregeln sind kompliziert. Zum Teil müssen sie das auch sein, um im Streitfall unzweideutig Auskunft geben zu können. Für den Alltag wäre aber eine Version in einfacher, verständlicher Sprache hilfreich, wie ich meine. Deshalb habe ich hier versucht, jede Regel in Kürze und hoffentlich auch klarer zusammenzufassen:

#1 Das Spiel, Verhalten & Regeln

Regel 1 legt die Grundlagen des Golfspiels fest. Sie besagt, dass Sie den Platz so spielen sollen, wie Sie ihn vorfinden, und Ihren Ball so, wie er liegt. Das Herzstück des Golfsports ist Ehrlichkeit: Sie sind selbst dafür verantwortlich, die Regeln anzuwenden und Strafen hinzuzurechnen, wenn nötig. Handeln Sie jederzeit mit Integrität, auch wenn niemand zusieht. Dazu gehört auch Rücksichtnahme auf andere Spielerinnen und Spieler, z.B. indem Sie zügig spielen und die Sicherheit aller beachten. Schließlich sollen Sie den Golfplatz schonen, indem Sie Divots zurücklegen, Bunker harken und Pitchmarken auf dem Grün reparieren.

Ausführlich: #1 - Das Spiel, das Verhalten der Spieler und die Regeln

#2 Der Platz

Diese Regel definiert die Struktur des Golfplatzes und wichtige Elemente darauf. Der Platz besteht aus fünf klar definierten Bereichen: dem Abschlagbereich (wo Sie das Loch beginnen), den Bunkern, den Penalty Areas (rot oder gelb markierte Bereiche, früher Wasserhindernisse), dem Grün (wo sich die Fahne befindet) und dem restlichen Grundbereich (alles andere). Regel 2 erklärt auch, was "lose hinderliche Naturstoffe" sind (z.B. Blätter, Steine, Zweige), die Sie meist straflos entfernen dürfen. Ebenso werden "bewegliche Hemmnisse" definiert (künstliche Gegenstände wie Rechen, Flaschen, Bänke), die Sie normalerweise auch ohne Strafe wegnehmen können. Unbewegliche Hemmnisse (wie Wege oder Gebäude) und anormale Platzbedingungen (wie Pfützen) werden hier ebenfalls eingeführt, deren Behandlung aber in Regel 16 genauer beschrieben wird.

Ausführlich: #2 - Der Platz

#3 Der Wettkampf

Hier geht es um die verschiedenen Arten, Golf als Wettkampf zu spielen, und Ihre grundlegenden Pflichten dabei. Die zwei Hauptspielformen sind das Zählspiel (Stroke Play), bei dem jeder Schlag über die gesamte Runde gezählt wird und das niedrigste Gesamtergebnis gewinnt, und das Lochspiel (Match Play), bei dem Sie Loch für Loch gegen einen Gegner spielen und derjenige gewinnt, der mehr Löcher für sich entscheidet. In beiden Formaten müssen Sie sich an die Regeln halten. Im Zählspiel ist es besonders wichtig, nach der Runde eine korrekt ausgefüllte Scorekarte abzugeben. Im Lochspiel müssen Sie und Ihr Gegner den Spielstand kennen und sich über das Ergebnis eines Lochs einig sein. Diese Regel betont auch die Verantwortung jedes Spielers, die Regeln fair anzuwenden.

Ausführlich: #3 - Der Wettbewerb

#4 Ausrüstung des Spielers

Regel 4 begrenzt und spezifiziert die Ausrüstung, die Sie während einer Golfrunde verwenden dürfen. Die bekannteste Einschränkung ist die maximale Anzahl von 14 Schlägern in Ihrer Golftasche; haben Sie mehr dabei, erhalten Sie Strafschläge. Sie dürfen während der Runde keine Schläger hinzufügen oder austauschen, außer ein Schläger wird unabsichtlich beschädigt. Die verwendeten Schläger und Bälle müssen den offiziellen Spezifikationen entsprechen (konform sein). Es ist verboten, einen Schläger auf unübliche Weise zu verwenden (z.B. zum Messen) oder externe Hilfsmittel wie künstliche Geräte zur Schlagunterstützung oder zum Einschätzen von Entfernungen (außer zugelassene Entfernungsmesser) zu nutzen. Ziel ist es, das Spiel auf Geschicklichkeit und nicht auf technologische Vorteile auszurichten.

Ausführlich:
#4 - Ausrüstung des Spielers - Schläger (4.1)
#4 - Ausrüstung des Spielers - Bälle (4.2)
#4 - Ausrüstung des Spielers - Verwendung der Ausrüstung (4.3)

#5 Spielen der Runde

Diese Regel behandelt den zeitlichen Ablauf und die Organisation einer Golfrunde. Sie legt fest, wann eine Runde offiziell beginnt (normalerweise mit dem ersten Schlag am ersten Loch) und wann sie endet (normalerweise nach dem Einlochen am letzten Loch). Sie müssen pünktlich zu Ihrer Startzeit erscheinen. Es ist wichtig, ein angemessenes Spieltempo beizubehalten ("zügiges Spiel"), um Verzögerungen für nachfolgende Gruppen zu vermeiden; dafür gibt es oft Zeitvorgaben. Regel 5 beschreibt auch, wann und wo Sie vor oder zwischen den Runden eines Turniers üben dürfen und wann das Spiel unterbrochen und wieder aufgenommen werden darf (z.B. bei Gewitter).

Ausführlich:
#5 - Spielen der Runde (5.1-5.3)
#5 - Spielen der Runde (5.4-5.6)
#5 - Spielen der Runde (5.7)

#6 Spielen eines Lochs

Regel 6 beschreibt den korrekten Ablauf beim Spielen eines einzelnen Lochs, vom Anfang bis zum Ende. Sie müssen jedes Loch vom korrekten Abschlagsbereich beginnen, wobei Ihr Ball zwischen und nicht vor den Abschlagsmarkierungen aufgeteet sein muss. Danach gilt meist die Regel: Wer am weitesten von der Fahne entfernt liegt, spielt zuerst ("Ehre" am Abschlag hat, wer das letzte Loch gewonnen hat). Sie müssen immer denselben Ball spielen, den Sie vom Abschlag gespielt haben, es sei denn, die Regeln erlauben oder erfordern einen Wechsel. Ein Loch ist erst dann beendet, wenn Ihr Ball im Loch zur Ruhe gekommen ist. Wenn Sie vergessen, den Ball einzulochen und bereits am nächsten Loch abschlagen, kann dies zur Disqualifikation führen.

Ausführlich:
#6 - Ein Loch spielen (6.1+6.2)
#6 - Ein Loch spielen (6.3)
#6 - Ein Loch spielen (6.4+6.5)

#7 Ballsuche

Finden und Identifizieren: Diese Regel gibt Ihnen klare Vorgaben für die Suche nach Ihrem Ball. Die wichtigste Zeitvorgabe ist: Sie haben maximal drei Minuten Zeit für die Suche, beginnend ab dem Moment, wo Sie oder Ihr Caddie (oder Partner) anfangen zu suchen. Wird der Ball nicht innerhalb dieser drei Minuten gefunden, gilt er nach den Regeln als verloren, was bedeutet, dass Sie mit Strafschlag und Distanzverlust weiterspielen müssen (zurück zur Stelle des letzten Schlags). Es ist entscheidend, dass Sie sicherstellen, dass ein gefundener Ball auch wirklich Ihrer ist. Zum Identifizieren dürfen Sie den Ball aufheben, müssen aber vorher die Lage des Balls markieren. Nach der Identifizierung legen Sie den Ball exakt an die markierte Stelle zurück. Achten Sie darauf, beim Suchen die Bedingungen für Ihren Schlag nicht zu verbessern.

Ausführlich: #7 - Finden und Identifizieren von Bällen

#8 Platz spielen, wie er vorgefunden wird

Das Grundprinzip dieser Regel ist, dass Sie die Herausforderungen des Platzes annehmen müssen, wie sie sich Ihnen bieten. Das bedeutet, Sie dürfen vor Ihrem Schlag im Allgemeinen nichts tun, um Ihre Balllage zu verbessern. Sie dürfen auch den Bereich Ihres beabsichtigten Stands oder Schwungs nicht verbessern, indem Sie z.B. wachsende Pflanzen abbrechen oder festgetretenen Boden einebnen. Ebenso ist es untersagt, die Spiellinie zu verbessern (Ausnahmen gelten auf dem Grün). Es gibt jedoch Ausnahmen: Sie dürfen lose hinderliche Naturstoffe entfernen (Regel 15) oder unter bestimmten Umständen Erleichterung von anormalen Platzbedingungen nehmen (Regel 16). Diese Regel stellt sicher, dass das Spiel fair bleibt und das Geschick des Spielers im Vordergrund steht.

Ausführlich: #8 - Platz spielen, wie er vorgefunden wird

#9 Ball spielen, wie er liegt; Ball in Ruhe bewegt

Dies ist eine der fundamentalsten Regeln im Golf: Spielen Sie den Ball so, wie er nach Ihrem letzten Schlag zur Ruhe gekommen ist. Bewegen Sie den Ball nicht absichtlich an eine bessere Stelle. Regel 9 beschreibt aber auch detailliert, was passiert, wenn Ihr Ball in Ruhe versehentlich bewegt wird. Wenn Sie selbst, Ihr Gegner (im Lochspiel) oder Ihre Ausrüstung den Ball bewegen, erhalten Sie normalerweise einen Strafschlag und müssen den Ball an die ursprüngliche Stelle zurücklegen. Wenn jedoch äußere Einflüsse (wie Wind, Wasser oder ein Tier, das kein Wurm oder Insekt ist) den Ball bewegen, spielen Sie ihn straflos von der neuen Stelle. Die Regel klärt auch, wann Sie einen Ball markieren, aufnehmen und zurücklegen müssen oder dürfen.

Ausführlich:
#9 - Ball spielen, wie er liegt (9.1-9.3)
#9 - Ball spielen, wie er liegt (9.4+9.5)
#9 - Ball spielen, wie er liegt (9.6+9.7)

#10 Vorbereitung & Schlag; Beratung & Hilfe; Caddies

Regel 10 deckt ab, wie Sie sich auf einen Schlag vorbereiten und diesen korrekt ausführen. Ein Schlag ist die Vorwärtsbewegung des Schlägers mit der Absicht, den Ball zu treffen und zu bewegen. Sie müssen den Ball fair schlagen und dürfen ihn nicht schieben, löffeln oder ziehen. Beim Ansprechen des Balls dürfen Sie den Schläger leicht aufsetzen, aber nicht den Stand "einbauen" (z.B. durch Niederdrücken des Bodens). Ein wichtiger Teil dieser Regel betrifft die Beratung: Sie dürfen nur Ihren Caddie oder Ihren Partner (im Partnerspiel) um Rat fragen oder diesem Rat geben. Von anderen Personen dürfen Sie keinen Rat annehmen. Die Regel definiert auch die Aufgaben und Grenzen eines Caddies, der z.B. Ihre Tasche tragen, den Schläger reinigen und die Fahne bedienen darf, aber nicht beim Ausrichten helfen darf, während Sie Ihren Stand einnehmen.

Ausführlich:
#10 - Vorbereitung und Ausführung eines Schlags (10.1)
#10 - Beratung und Hilfe (10.2)
#10 - Caddies (10.3)

#11 Ball in Bewegung trifft versehentlich etwas

Diese Regel klärt, was passiert, wenn Ihr Ball, nachdem Sie ihn geschlagen haben, versehentlich eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand trifft. In den meisten Fällen gibt es dafür keine Strafe, und Sie spielen den Ball einfach so, wie er nach dem Abpraller liegt. Das gilt auch, wenn der Ball Sie selbst, Ihren Caddie, Ihre Ausrüstung oder die bediente/entfernte Flagge trifft. Es gibt wenige Ausnahmen, z.B. auf dem Grün, wenn der Ball einen anderen Ball auf dem Grün trifft – dann gibt es im Zählspiel eine Strafe. Wichtig ist der Aspekt "versehentlich". Wenn Sie oder jemand anderes absichtlich einen Ball in Bewegung ablenken oder aufhalten, gibt es eine Strafe (meist die Grundstrafe von zwei Schlägen oder Lochverlust im Lochspiel).

Ausführlich:
#11 - Ball in Bewegung trifft versehentlich Person, Tier oder Gegenstand (11.1)
#11 - Ball in Bewegung trifft versehentlich Person, Tier oder Gegenstand (11.2)
#11 - Ball in Bewegung trifft versehentlich Person, Tier oder Gegenstand (11.3)

#12 Bunker

Bunker sind speziell vorbereitete Sandflächen auf dem Platz, für die besondere Regeln gelten, um die Herausforderung zu wahren. Bevor Sie Ihren Schlag aus einem Bunker machen, dürfen Sie mit dem Schläger oder der Hand den Sand nicht berühren, um die Beschaffenheit zu prüfen oder Ihre Lage zu verbessern. Sie dürfen den Schläger auch nicht im Sand direkt vor oder hinter dem Ball aufsetzen. Das Entfernen von losen hinderlichen Naturstoffen (wie Blättern oder Steinen) aus dem Bunker ist erlaubt. Nach dem Schlag sollten Sie den Bunker sorgfältig harken, um ihn für nachfolgende Spieler in gutem Zustand zu hinterlassen. Regel 12 beschreibt auch die verschiedenen Optionen (mit Strafschlag), wenn Sie Ihren Ball im Bunker für unspielbar erklären.

Ausführlich: #12 - Bunker

#13 Grün

Das Grün ist der Bereich um das Loch herum, der speziell für das Putten vorbereitet ist. Hier gelten ebenfalls besondere Regeln. Sie dürfen Ihren Ball auf dem Grün markieren, aufnehmen und reinigen. Bevor Sie den Ball zurücklegen, dürfen Sie Schäden auf Ihrer Puttlinie reparieren, wie z.B. alte Lochpfropfen, Pitchmarken (Einschlaglöcher von Bällen) und Spikemarken. Sie dürfen jedoch keine anderen Unebenheiten wie natürliche Abnutzung verbessern. Sie dürfen auch die Oberfläche des Grüns nicht testen, indem Sie daran reiben oder rollen. Wenn Ihr Ball auf dem Grün einen anderen Ball trifft, der ebenfalls auf dem Grün liegt, erhalten Sie im Zählspiel zwei Strafschläge (im Lochspiel straflos). Die Fahne darf beim Putten im Loch bleiben oder bedient (herausgenommen) werden.

Ausführlich:
#13 - Putting-Grüns (13.1)
#13 - Putting-Grüns (13.2)
#13 - Putting-Grüns (13.3)

#14 Verfahren für den Ball (Markieren, Aufnehmen etc.)

Diese Regel beschreibt die korrekten Verfahren, wenn Sie Ihren Ball nach den Regeln aufnehmen und wieder ins Spiel bringen müssen oder dürfen. Wenn Sie den Ball aufnehmen (z.B. auf dem Grün oder zur Identifizierung), müssen Sie immer zuerst seine Lage markieren (z.B. mit einer Münze oder einem Tee). Beim Zurücklegen muss der Ball exakt an die ursprüngliche Stelle platziert werden. Wenn Sie Erleichterung nehmen (straflos oder mit Strafe), müssen Sie den Ball oft in einem bestimmten Erleichterungsbereich droppen. Das Droppen muss aus Kniehöhe erfolgen, und der Ball muss im Erleichterungsbereich zur Ruhe kommen. Spielen Sie den Ball vom falschen Ort, erhalten Sie in der Regel die Grundstrafe (zwei Schläge oder Lochverlust).

Ausführlich:
#14 - Ball markieren, aufnehmen, reinigen (14.1)
#14 - Ball markieren, aufnehmen, reinigen (14.2)
#14 - Ball markieren, aufnehmen, reinigen (14.3 a+b)
#14 - Ball richtig droppen (14.3 c+d)
#14 - Ball im Spiel (14.4+14.5)
#14 - Ort des nächsten Schlags (14.6+14.7)

#15 Erleichterung von losen hinderlichen Naturstoffen & beweglichen Hemmnissen

Diese Regel erläutert die Details zur straflosen Erleichterung von zwei häufig vorkommenden Situationen, die bereits in Regel 2 definiert wurden. Sie dürfen fast überall auf dem Platz lose hinderliche Naturstoffe (wie Steine, Blätter, Zweige, tote Tiere) entfernen, ohne dass dies eine Strafe nach sich zieht. Vorsicht ist geboten: Wenn sich Ihr Ball beim Entfernen eines solchen Naturstoffs bewegt, müssen Sie ihn an die ursprüngliche Stelle zurücklegen und erhalten (außer auf dem Grün oder Abschlag) einen Strafschlag. Bewegliche Hemmnisse (künstliche Gegenstände wie Rechen, Flaschen, Handtücher) dürfen Sie immer und überall straflos entfernen. Bewegt sich Ihr Ball dabei, legen Sie ihn straflos zurück.

Ausführlich:
#15 - Erleichterung von Naturstoffen und Hemmnissen (15.1+15.2)
#15 - Erleichterung von Naturstoffen und Hemmnissen (15.3)

#16 Erleichterung von anormalen Platzbedingungen, gefährlichen Tieren, eingebettetem Ball

Regel 16 beschreibt verschiedene Situationen, in denen Sie straflose Erleichterung in Anspruch nehmen dürfen, weil die Spielbedingungen ungewöhnlich oder unfair sind. Dazu gehören: Anormale Platzbedingungen (Boden in Ausbesserung, zeitweiliges Wasser/Pfützen, Tierlöcher). Sie dürfen auch Erleichterung von unbeweglichen Hemmnissen (Wege, Bänke, Sprinklerdeckel) nehmen, wenn diese Ihren Stand oder Schwung behindern. Eine weitere Situation ist eine gefährliche Tierkondition (z.B. aggressive Wespen, Schlangen). Schließlich dürfen Sie straflose Erleichterung nehmen, wenn Ihr Ball im eigenen Einschlagloch im Grundbereich eingebettet ist ("plugged"). Das Verfahren ist meist, den nächstgelegenen Punkt vollständiger Erleichterung zu finden und den Ball innerhalb einer Schlägerlänge davon (nicht näher zum Loch) zu droppen.

Ausführlich:
#16 - Erleichterung von ungewöhnlichen Platzverhältnissen (16.1 a-c)
#16 - Erleichterung von ungewöhnlichen Platzverhältnissen (16.1 d-f)
#16 - Gefährdung durch Tiere (16.2)
#16 - Erleichterung von ungewöhnlichen Platzverhältnissen, eingebetteter Ball (16.3+16.4)

#17 Penalty Areas

Diese Regel behandelt die als rot oder gelb gekennzeichneten Penalty Areas (früher Wasserhindernisse). Liegt Ihr Ball in einer Penalty Area, dürfen Sie ihn spielen, wie er liegt (ohne Strafe, aber mit Einschränkungen wie in Bunkern bezüglich des Bodenberührens). Alternativ haben Sie meist mehrere Optionen, den Ball mit einem Strafschlag außerhalb der Penalty Area zu spielen. Bei gelben Penalty Areas können Sie zurück auf der Linie Fahne-Kreuzungspunkt droppen oder von der Stelle des letzten Schlags erneut spielen. Bei roten Penalty Areas haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, seitliche Erleichterung innerhalb von zwei Schlägerlängen vom Kreuzungspunkt zu nehmen (nicht näher zum Loch). Es ist wichtig, die Farbe der Markierung zu beachten, um die korrekten Erleichterungsoptionen zu kennen.

Ausführlich:
#17 - Penalty Areas (17.1)
#17 - Penalty Areas (17.2+17.3)

#18 Strafe

Schlag & Distanzverlust (Verlorener Ball, Aus, Provisorischer Ball): Regel 18 beschreibt eine der härtesten Strafen im Golf: Schlag und Distanzverlust. Diese Strafe (ein Strafschlag plus die Distanz des vorherigen Schlages geht verloren) kommt zur Anwendung, wenn Ihr Ball verloren ist (nicht innerhalb von 3 Minuten gefunden) oder im Aus (Out of Bounds) zur Ruhe kommt. Sie müssen dann einen anderen Ball von der Stelle spielen, von der Sie den letzten Schlag gemacht haben. Um Zeit zu sparen, dürfen Sie einen "provisorischen Ball" spielen, wenn Sie vermuten, dass Ihr ursprünglicher Ball verloren (außerhalb einer Penalty Area) oder im Aus sein könnte. Diesen provisorischen Ball spielen Sie, bevor Sie nach vorne gehen, um nach dem ursprünglichen Ball zu suchen. Finden Sie den ursprünglichen Ball regelkonform, ist der provisorische Ball aus dem Spiel.

Ausführlich:
#18 - Erleichterung mit Strafe, Ball verloren oder im Aus (18.1+18.2)
#18 - Provisorischer Ball (18.3)

#19 Unspielbarer Ball

Manchmal liegt Ihr Ball so schlecht, dass Sie vernünftigerweise keinen Schlag danach machen können (z.B. tief in einem dichten Busch). Regel 19 gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren Ball überall auf dem Platz (außer in einer Penalty Area) für unspielbar zu erklären. Dies kostet Sie immer einen Strafschlag. Sie haben dann drei Optionen: 1. Sie können mit Schlag und Distanzverlust von der Stelle des letzten Schlags spielen. 2. Sie können den Ball innerhalb von zwei Schlägerlängen von der ursprünglichen Stelle droppen, nicht näher zum Loch. 3. Sie können den Ball auf der geraden Linie zurück droppen, die vom Loch durch die ursprüngliche Lage des Balls verläuft, so weit nach hinten, wie Sie möchten. Befindet sich der Ball im Bunker, gelten spezielle Bedingungen für die Optionen 2 und 3.

Ausführlich: #19 - Ball unspielbar

#20 Regelfragen & Entscheidungen während der Runde

Diese Regel erklärt, wie Sie vorgehen sollen, wenn während Ihrer Runde Unsicherheiten über die Regeln oder deren Anwendung entstehen. Im Zählspiel können Sie, wenn Sie unsicher sind, wie Sie verfahren sollen und kein Schiedsrichter verfügbar ist, das Loch mit zwei Bällen zu Ende spielen (ein Ball nach der einen Regelinterpretation, der andere nach der anderen). Sie müssen diesen Sachverhalt aber vor dem Einreichen Ihrer Scorekarte der Spielleitung melden, damit diese entscheiden kann, welcher Score zählt. Im Lochspiel sollten Sie Regelfragen möglichst sofort mit Ihrem Gegner klären. Ist dies nicht möglich, kann ein Spieler einen "Claim" (Einspruch) anmelden, der später von der Spielleitung entschieden wird, sofern er rechtzeitig erfolgt. Generell gilt: Entscheidungen von Schiedsrichtern oder der Spielleitung sind endgültig.

Ausführlich:
#20 - Klärung von Regelfragen während der Runde (20.1)
#20 - Entscheidung zu Fragen im Rahmen der Regeln (20.2+20.3)

#21 Andere Spielformen

Neben dem klassischen Zähl- und Lochspiel gibt es weitere offizielle Spielformen, die in Regel 21 beschrieben werden. Dazu gehört Stableford, bei dem Sie Punkte basierend auf Ihrem Ergebnis an jedem Loch im Vergleich zu Par erhalten (z.B. 1 Punkt für Bogey, 2 für Par, 3 für Birdie); hier gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Eine andere Form ist "Maximum Score" (oft als "Doppel-Netto-Bogey" oder ähnlich festgelegt), bei der Ihr Ergebnis pro Loch auf eine Höchstzahl begrenzt wird, was sehr schlechte Löcher abmildert. Auch das "Gegen Par/Gegen Bogey"-Wettspiel (siehe Regel 3 Zusammenfassung) wird hier detailliert, bei dem Sie gegen den Par-Standard des Platzes antreten. Diese Formate können das Spiel beschleunigen oder für Spieler unterschiedlicher Spielstärken fairer gestalten.

Ausführlich:
#21 - Andere Formen des Einzel-Spiels (21.1)
#21 - Maximum Score (21.2)
#21 - Par/Bogey (21.3)
#21 - Dreiball-Loch und weitere Spielformen (21.4+21.5)

#22 Vierer (Partnerspiel)

Der Vierer ist eine traditionelle Partnerspielform, bei der zwei Partner als ein Team spielen und nur einen Ball benutzen. Die Partner schlagen diesen Ball abwechselnd während des Spiels eines Lochs. Am Abschlag wechseln sich die Partner ebenfalls ab: Einer schlägt an allen ungeraden Löchern ab, der andere an allen geraden Löchern. Strafschläge beeinflussen nicht die Reihenfolge des Schlagens. Diese Spielform erfordert viel Abstimmung und Teamwork zwischen den Partnern, da ein schlechter Schlag des einen den anderen oft in eine schwierige Lage bringt. Fehler bei der Schlagreihenfolge führen zu Strafschlägen (Grundstrafe).

Ausführlich: #22 - Vierer

#23 Vierball (Partnerspiel)

Der Vierball ist eine weitere beliebte Partnerspielform. Hier spielen zwei Partner zwar als Team, aber jeder spielt während des gesamten Lochs seinen eigenen Ball. Nach Beendigung des Lochs wird für das Team nur das bessere Ergebnis der beiden Partner auf diesem Loch gewertet (als Zählspiel- oder Lochspiel-Variante möglich). Beispiel: Partner A spielt eine 4, Partner B eine 5 – das Teamergebnis für das Loch ist 4. Dies erlaubt es einem Spieler, ein schlechtes Loch zu haben, ohne das Team stark zu belasten, solange der Partner gut spielt. Es gelten die normalen Golfregeln für jeden Spieler, mit ein paar partnerspezifischen Anpassungen.

Ausführlich:
#23 - Vierball (23.1-23.3)
#23 - Vierball (23.4-23.9)

#24 Mannschaftswettspiele

Diese Regel enthält Bestimmungen, die speziell für Wettspiele gelten, bei denen Teams gegeneinander antreten (z.B. Ryder Cup, Club-Mannschaftsmeisterschaften). Sie legt fest, wer zu einem Team gehört (Spieler, Kapitän etc.) und welche Rolle z.B. der Kapitän hat (darf Rat geben). Sie behandelt auch, wie die Ergebnisse einzelner Matches oder Runden für das Teamergebnis zusammengefasst werden. Oft kommen in Mannschaftswettspielen Kombinationen aus Vierern, Vierbällen und Einzel-Lochspielen zum Einsatz. Regel 24 sorgt für einen einheitlichen Rahmen für solche komplexeren Veranstaltungen.

Ausführlich: #24 - Mannschaftsturniere

#25 Regel-Anpassungen für Spieler mit Behinderungen

Regel 25 ist eine wichtige Ergänzung, die darauf abzielt, Golf für Menschen mit verschiedenen Behinderungen zugänglicher zu machen. Sie erlaubt spezifische Modifikationen der Standardregeln für berechtigte Spielerinnen und Spieler. Diese Anpassungen sollen es ihnen ermöglichen, fair zu spielen und ihre Fähigkeiten zu zeigen, ohne dass die grundlegenden Herausforderungen des Spiels verloren gehen. Beispiele könnten sein: Erlaubnis für einen Helfer, den Spieler beim Stand oder Schwung zu unterstützen (für blinde Spieler) oder angepasste Erleichterungsverfahren für Rollstuhlfahrer. Die Anwendung dieser Regel erfolgt in Absprache mit der Spielleitung.

Ausführlich:
#25 - Anpassungen für Spieler mit Behinderungen (25.1+25.2)
#25 - Anpassungen für Spieler mit Behinderungen (25.3)
#25 - Anpassungen für Spieler mit Behinderungen (25.4)
#25 - Anpassungen für Spieler mit Behinderungen (25.5+25.6)


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