#10 - Caddies (10.3)

10.3 Caddies

Zweck der Regel: Der Spieler darf einen Caddie haben, der seine Schläger trägt, und ihm während der Runde mit Rat und Tat zur Seite steht, aber es gibt Grenzen für das, was der Caddie tun darf. Der Spieler ist für die Handlungen des Caddies während der Runde verantwortlich und erhält eine Strafe, wenn der Caddie gegen die Regeln verstößt.

10.3a Caddie darf dem Spieler während der Runde helfen

(1) Ein Spieler darf nur einen Caddie zur gleichen Zeit haben.

Ein Spieler darf einen Caddie haben, der seine Schläger trägt, transportiert und handhabt, ihn berät und ihm auf andere Weise während der Runde hilft, jedoch mit folgenden Einschränkungen:

• Der Spieler darf nicht mehr als einen Caddie zur gleichen Zeit haben.

• Der Spieler kann während einer Runde den Caddie wechseln, darf dies aber nicht nur vorübergehend tun, um sich von dem neuen Caddie beraten zu lassen.

Unabhängig davon, ob der Spieler einen Caddie hat oder nicht, ist jede andere Person, die mit dem Spieler spazieren geht oder begleitet oder andere Dinge für den Spieler trägt (z. B. einen Regenanzug, einen Regenschirm oder Essen und Trinken), nicht der Caddie des Spielers, es sei denn, sie wird vom Spieler als solcher benannt oder trägt, transportiert oder handhabt auch die Schläger des Spielers.

(2) Zwei oder mehr Spieler können sich einen Caddie teilen.

Wenn es ein Regelproblem gibt, das eine bestimmte Handlung eines gemeinsamen Caddies betrifft, und entschieden werden muss, für welchen Spieler die Handlung vorgenommen wurde:

• Wenn die Aktion des Caddies auf ausdrückliche Anweisung eines der Spieler, die sich den Caddie teilen, durchgeführt wurde, wurde die Aktion für diesen Spieler durchgeführt.

• Wenn keiner der Spieler, die sich den Caddie teilen, diese Aktion ausdrücklich angewiesen hat, wird die Aktion als für den Spieler ausgeführt behandelt, der sich den Caddie teilt und dessen Ball betroffen war.

• Wenn keiner der Spieler, die sich den Caddie teilen, die Aktion des Caddies ausdrücklich angewiesen hat und keiner der Bälle dieser Spieler betroffen war, erhalten alle Spieler, die sich den Caddie teilen, die Strafe.

Siehe Ausschussverfahren, Abschnitt 8; Modell-Lokalregel H-1 (der Ausschuss kann eine Lokalregel erlassen, die den Einsatz von Caddies verbietet oder vorschreibt oder die Wahl des Caddies durch einen Spieler einschränkt). Siehe Regeln 25.2, 25.4 und 25.5 (Spieler mit bestimmten Behinderungen können sich auch von einem Helfer helfen lassen). Strafe bei Verstoß gegen Regel 10.3a:

• Der Spieler erhält die Grundstrafe für jedes Loch, bei dem er von mehr als einem Caddie gleichzeitig unterstützt wird.

• Wenn der Verstoß zwischen zwei Löchern geschieht oder andauert, erhält der Spieler die allgemeine Strafe für das nächste Loch.

10.3b Was ein Caddie tun darf

Dies sind Beispiele dafür, was ein Caddie tun darf und was nicht:

(1) Handlungen, die immer erlaubt sind. Ein Caddie darf diese Handlungen immer ausführen, wenn sie nach den Regeln erlaubt sind:

• Tragen, Transportieren und Hantieren mit den Schlägern und der sonstigen Ausrüstung des Spielers (einschließlich Fahren eines Carts oder Ziehen eines Trolleys).

• Den Ball des Spielers zu suchen (Regel 7.1).

• Informationen, Ratschläge und andere Hilfen geben, bevor der Schlag ausgeführt wird (Regeln 10.2a und 10.2b).

• Bunker zu glätten oder andere Maßnahmen zur Pflege des Platzes zu ergreifen (Regeln 8.2 Ausnahme und 8.3 Ausnahme, und 12.2b(2) und (3)).

• Sand und lose Erde entfernen und Schäden auf dem Putting Green ausbessern (Regel 13.1c).

• Entfernen bzw. Bedienen des Fahnenstocks (Regel 13.2b).

• Den Ball des Spielers anheben, wenn man davon ausgehen kann (z. B. durch eine Handlung oder Äußerung), dass der Spieler aufgrund einer Regel Erleichterung in Anspruch nehmen wird (Regel 14.1b).

• Die Stelle, an der sich der Ball des Spielers befindet, markieren und den Ball auf dem Putting-Green aufheben und wieder einsetzen (Regeln 14.1b Ausnahme und 14.2b).

• Den Ball des Spielers reinigen (Regel 14.1c).

• Lose Hindernisse und bewegliche Hindernisse entfernen (Regeln 15.1 und 15.2).

(2) Erlaubte Handlungen nur mit Erlaubnis des Spielers.

Ein Caddie darf diese Handlungen nur dann vornehmen, wenn sie nach den Regeln erlaubt sind, und nur mit der Erlaubnis des Spielers (die jedes Mal speziell und nicht allgemein für eine Runde erteilt werden muss):

• Wiederherstellung der Bedingungen, die sich nach dem Liegenbleiben des Balls des Spielers verschlechtert haben (Regel 8.1d).

• Wenn der Ball des Spielers irgendwo anders als auf dem Putting-Green liegt, den Ball des Spielers nach einer Regel aufnehmen, nach der er ersetzt werden muss (Regel 14.1b).

(3) Nicht erlaubte Handlungen.

Ein Caddie darf die folgenden Handlungen nicht für den Spieler ausführen:

• Dem Gegner den nächsten Schlag, ein Loch oder das Spiel zugestehen oder sich mit dem Gegner über den Spielstand einigen (Regel 3.2).

• Einen Ball zu ersetzen, es sei denn, der Caddie hat den Ball angehoben oder bewegt (Regel 14.2b).

• Einen Ball bei Erleichterung fallen lassen oder platzieren (Regel 14.3).

• Entscheiden, Erleichterung nach einer Regel zu nehmen (z.B. einen Ball als unspielbar nach Regel 19 zu behandeln oder Erleichterung von einer anormalen Platzbedingung oder Strafzone nach Regel 16.1 oder 17 zu nehmen); der Caddie kann dem Spieler dazu raten, aber der Spieler muss selbst entscheiden, dies zu tun.

10.3c Der Spieler ist für die Handlungen und Regelverstöße seines Caddies verantwortlich

Ein Spieler ist für die Handlungen seines Caddies sowohl während einer Runde als auch während einer Spielunterbrechung gemäß Regel 5.7a verantwortlich, jedoch nicht vor oder nach einer Runde. Wenn die Handlung des Caddies gegen eine Regel verstößt oder gegen eine Regel verstoßen würde, wenn die Handlung vom Spieler vorgenommen worden wäre, erhält der Spieler die Strafe gemäß dieser Regel. Wenn die Anwendung einer Regel davon abhängt, ob der Spieler von bestimmten Tatsachen Kenntnis hat, wird das Wissen des Spielers so behandelt, als ob es auch das Wissen des Caddies einschließt.

Zu Regel 10.2

Zu Regel 11.1