Die Artikelreihe über das übliche Besteck im Golfbag nähert sich dem Ende. Doch sicher nicht, ohne die wertvollste Erfindung gerade für Golfer mit höherem Handicap vorzustellen: die Hybrid-Schläger.
Im vorherigen Artikel hatte ich Bezug genommen auf die Fairwayhölzer, sie zwischen Driver und Eisen positioniert und auch als Ersatz für die langen Eisen beschrieben.
Das alles hat auch seine Berechtigung. Dennoch findet sich im Bag noch immer eine Lücke, die mit den Hybriden nun endgültig geschlossen werden soll.
Denn es ist so, dass lange Eisen schwierig zu spielen sind, es ist auch so, dass dabei die Fairwayhölzer helfen können, da sie sich einfacher spielen lassen.
Doch: gerade für Anfänger dürften die Hybriden nun das Mittel zum Zweck sein: Bälle voranzutreiben, dabei einigermaßen sauber zu spielen und ohne große Streuung nach links oder rechts erfolgreich zu schlagen.
Wenn Fairwayhölzer einfacher zu spielen sind als lange Eisen, dann sind die Hybriden, die zurecht auch Rescues genannt werden, nun die Hilfe in der Not für Anfänger, High-Handicapper und Golfer mit einem steileren Schwungwinkel.
Bis vor einigen Jahren waren Hybride noch den blutigen Anfängern vorbehalten. Das hat sich geändert. Auch Tour-Profis nehmen diese Clubs nun in ihre Bags auf. Der Vorteil liegt in der Flugbahn, die höher ist als bei den Fairwayhölzern und somit den Eisen nahekommt, diese also ersetzt.
Generell ist die Art, mit der Fairwayhölzer und Rescues geschlagen werden wollen, klar zu unterscheiden: Hölzer wollen, wie auch der Driver, der natürlich auch ein Holz ist, quasi durch den Ball geschoben werden, vergleichbar mit einem Besen. Hybride möchten eher wie die Eisen behandelt werden. Sie dürfen also mit dem gelernten Schwung und ohne großes Umdenken eingesetzt werden.
Die Optik beschreibt deutlich die Position der Rescues in der Schläger-Hierarchie: Der Driver hat den größten Kopf und den längsten Schaft, Fairwayhölzer folgen seinem Design, jedoch in beiden Fällen etwas reduzierter.
Der Hybrid- oder Rescue-Schläger hat – ähnlich wie die Hölzer – einen voluminösen Kopf. Allerdings ist dieser deutlich kürzer gestaltet, geht also bereits in Richtung der Eisen, wodurch die Spielweise auch einfacher ist. Auch die Lofts, also die Neigung der Schlagfläche im Vergleich zur Vertikalen, ist eher den Eisen angepasst.
Kurz: Der Rescue hilft in allen Lebens- bzw Spiellagen, weil er eine kurze Sohle, aber einen dennoch großen Kopf hat. Er ist leicht zu treffen, verzeiht Schlag- und Schwungfehler deutlich besser, als Hölzer das können, und kann dennoch für gute Schlagweiten eingesetzt werden.
Letzteres liegt nicht zuletzt auch an der Länge des Schaftes, die zwischen Hölzern und Eisen anzusiedeln ist. So werden Hybride dann aus dem Bag gezogen, wenn es noch eine größere Entfernung zum Grün zu überbrücken gilt.
Ein ganz großer Vorteil, der auch den Begriff „Rescue“, also Rettung, erklärt, liegt in der Formgebung des Schlägerkopfes. Sie macht den Rescue zum perfekten Helfer bei Schlägen aus dem Rough: Während Eisen durch ihre schmale und eher eckige Bauart dazu neigen, sich im Gras zu verfangen und zu verkanten, so gleitet der Hybridschläger weicher durch das Gras. Er bleibt nicht hängen und hilft so, die Schwungkraft einfacher auf den Ball zu übertragen und dabei natürlich auch zielgenauer zu spielen.
Natürlich gibt es den Hybrid – wie andere Schläger auch – in verschiedenen Ausführungen. Sie lassen sich an den unterschiedlichen Lofts erkennen und werden so für unterschiedliche Schlagweiten bei gleichem Schwung eingesetzt. Kurz: der Hybrid-Schläger bietet für jeden Golfer und (fast) jedes Gelände Vorteile.
Wer also bislang neben dem Driver nur Eisen in seinem Bag oder wer mit den Fairwayhölzern immer wieder seine liebe Not hat und selten einen erfolgreichen Schlag absolviert, der sollte sich bei den Hybriden umschauen. Durch sie kann das eigene Spiel neue Dimensionen erreichen.