Wer hat Angst vor dem Driver ... und warum eigentlich?


Veröffentlicht am   22.11.2021 von Kai

Wer beim Golf die größte Schlagweite erzielen will, der greift normalerweise zum Driver. Beispielsweise am Abschlag, wenn ein Par 4- oder Par 5-Loch bewältigt werden will, ist der längste der Schläger im Bag die beste Wahl. Der Driver hat den größten Kopf und den längsten Schaft aller Schläger. Leider ist er damit auch der Schläger, der am schwierigsten zu spielen ist. Deshalb meiden gerade Anfänger am Beginn ihrer Golferkarriere dieses zu den Hölzern gezählte Spielgerät. Oft steht am Anfang die Aussage: Erst gilt es, die Eisen beherrschen, dann darf zum Holz gegriffen werden. Daraus entwickelt sich für viele geradezu eine Angst vor dem Driver. Im Hinterkopf setzt sich der Glaube fest: „Damit treffe ich sowieso nicht richtig.“ Und nicht selten resultiert dann daraus, was „selffulfilling prophecy“ genannt wird: Es klappt nicht. Denn – und das wird auch dem absoluten Greenhorn auf dem Platz schnell klar: Zum guten Golfspiel gehört eine gehörige Portion Sebstbewusstsein.

Grundsätzlich unterscheiden sich die Hölzer (die bis in die 80er Jahre tatsächlich aus Holz und erst seitdem aus Metall gefertigt werden und zu denen neben dem Driver auch die Fairway-Hölzer und neuerdings auch das Hybrid gezählt werden) von den Eisen deutlich durch ihre Bauart. Hölzer haben voluminöse Köpfe, Eisen sind flach gestaltet. Bauartbedingt haben die Driver die größte Schlagfläche, doch die Schaftlänge macht diesen Vorteil wieder wett. Es gehört wirklich Übung dazu, mit dem Driver gut zu treffen, keine Slices oder Hooks zu schlagen, den Ball also nicht in einer Kurve nach rechts oder links von der Ideallinie abdriften zu sehen. Ein großer Unterschied zum Spiel mit den Eisen besteht auch darin, dass der Ball mit dem Driver in einer Aufwärtsbewegung getroffen werden muss. Daher wird er am Abschlag auch auf ein Tee gesetzt und darum wird der Driver auch normalerweise im weiteren Spiel aufs Loch nicht eingesetzt.

Doch es gibt kaum ein befriedigenderes Gefühl beim Golf, als den Ball nach dem Abschlag mit dem Driver hoch, weit und auch geradeaus fliegen zu sehen. Nicht nur deshalb gehört das Üben mit dem Driver unverzichtbar zur Vorbereitung auf die nächste Runde. Zudem ist es bei langen Löchern auch ohne Driver fast unmöglich, eine geringe Schlagzahl zu erzielen.

Grund genug also, sich mit diesem König der Golfschläger genauer auseinanderzusetzen. Nicht jeder Driver ist für jeden Spieler geeignet. Manche sind fehlerverzeihender als andere. Hier lohnt es sich, sich ausführlich zu informieren. Driver gibt es von allen großen Herstellern, mit verschiedenen Kopfgrößen, einstellbar oder auch nicht und mit unterschiedlichen Lofts, je nach Spielstärke und Können des Spielers. Vor dem Kauf sollte man sich also gut informieren, vielleicht andere Golfer mal fragen, ob man mit deren Driver ein paar Bälle schlagen darf und nicht zuletzt auch den Golftrainer um Rat bitten. Dann steht einem gelungenen Abschlag nur der der innere Schweinehund entgegen, der die Golfrange nicht mag. Aber es führt leider kein Weg am steten Üben vorbei, wenn man das Handicap herunterspielen will. Und das gilt besonders für den Einsatz des Drivers.


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