Theodore Ernest "Ernie" Els


Veröffentlicht am   25.08.2022 von Kai

Theodore Ernest „Ernie“ Els, geboren am 17. Oktober 1969 in Johannesburg, ist ein südafrikanischer Profigolfer. Seit Mitte der 1990er Jahre zählt er zur absoluten Weltspitze. Er ist auf der European Tour wie auch auf der US-amerikanische PGA Tour unterwegs. Auf sein Konto gehen vier Major-Sieg.

Sportlich schon immer interessiert, spielte Els Rugby, Cricket und Tennis. Seine Golfleidenschaft begann im Alter von acht Jahren. Schon mit 14 Jahren hatte Ernie Handicap 0 erreicht. Es folgte der Entschluss, sich auf den Golfsport zu konzentrieren.

Im Alter von 20 Jahren Berufsgolfer

Ende 1989, im Alter von 20 Jahren, wurde Els Berufsgolfer. Zwei Jahre später gewann er sein erstes Turnier 1991 auf der südafrikanischen Sunshine Tour. Im Laufe der folgenden Jahre konnte er mehr als sechzig Erfolge erspielen. Mit Ausnahme von 2009 musste er kein siegloses Jahr registrieren.

Els spielte für Südafrika von 1992 bis 2000 durchgehend im Dunhill Cup, der seit 2001 nicht mehr ausgetragen wird. Seine Mannschaft konnte diesen Wettbewerb zweimal gewinnen. Fünfmal spielte er für sein Land im World Cup und errang dabei zwei Siege.

Rückschlag im Jahr 2005

Einen Rückschlag musste er im Jahr 2005 hinnehmen: Ein Bänderriss im linken Knie, den er sich im Juli während eines Segelurlaubs zuzog, beendete seine Golfsaison vorzeitig und kostete Els den dritten aufeinanderfolgenden Gewinn der European Tour Order of Merit. Auch im Jahr 2006 waren die Nachwirkungen noch spürbar, als er nicht mit der gewohnten Souveränität spielen konnte.

Sein Golfschwung gilt als einer der elegantesten unter allen Profis. Der Schwungrhythmus ist nach eigenem Bekunden vergleichsweise langsam, was bedeutet, dass Auf- und Abschwunggeschwindigkeit relativ gering sind. Dabei kommt ihm seine Körpergröße von über 1,90 Metern zugute, die ihm vergleichsweise viel Kraft gibt. Daneben ist er zudem sehr gelenkig.

Spitzname „The Big Easy“

Kraft und Beweglichkeit lassen seinen Schwung sehr mühelos und leicht aussehen. Das brachte ihm den Spitznamen „The Big Easy“ ein. Sein Schwung und der Schwung seines Berufskollegen und Landsmannes Retief Goosen waren in jungen Jahren nahezu gleich und sind bis heute sehr ähnlich.

Zu den größten Erfolgen im Laufe von Ernie Els‘ Karriere gehören die Major-Siege bei den US Open in den Jahren 1994 und 1997 sowie bei der Open Championship 2002 und 2012. Einen Rekord stellen die sieben Siege bei der World Match Play Championship im Wentworth Club dar, die als inoffizielle Weltmeisterschaft im Lochspiel angesehen werden.

Unerreicht ist daneben auch die Tatsache, dass er sechs Erfolge jeweils dreimal in Folge (1994–96 und 2002–04) vollbringen konnte. Der Sieg mit dreizehn Schlägen Vorsprung bei der BMW Asian Open 2005 in China ist ebenfalls Rekord.

Mit seinem Gewinn des Tournament of Champions 2003 mit 31 Schlägen unter Par wurde er zum ersten Spieler, der ein Turnier über 72 Löcher mit 30 Schlägen oder besser beendete.

Spiel ohne Gefühlsregungen

Els ist dafür bekannt, dass er während des Spieles kaum Gefühlsregungen zeigt. Er sieht daher immer aus, als würde ihn das Spiel seiner Mitbewerber während der Turnierrunden nicht interessieren.

Beispielsweise verlor er beim Masters 2004 um einen Schlag gegen Phil Mickelson. Während dieser seinen Siegesputt zum Birdie lochte, ließ sich Els – scheinbar völlig unbeteiligt – einen Apfel schmecken.

Stiftung für unterprivilegierte Kinder

Els hat eine eigene Stiftung (The Ernie Els and Fancourt Foundation, gegründet 1999), die unterprivilegierte Kinder in Südafrika unterstützt und Talente für den Golfsport fördert.

Seinen Wohnsitz hatte Ernie Els lange Zeit in Wentworth, westlich von London, direkt am 16. Loch des Westkurses des Wentworth Club. Seit dem Jahr 2008 wohnt er mit seiner Familie im Süden Floridas. Neben den optimalen Trainingsmöglichkeiten im Winter waren bessere Betreuungsmöglichkeiten für seinen Sohn Ben Grund für den Ortswechsel.

Seit 2010 in der World Golf Hall of Fame

Seit September 2010 gehört Ernie Els der World Golf Hall of Fame an. Neben seiner Profikarriere ist Els sehr erfolgreich im Golfplatzdesign tätig und hat Golfanlagen in China, USA, Dubai und Südafrika entworfen. Schließlich betreibt er unter dem Label Ernie Els Wines in seinem Heimatland Südafrika ein Weingut, das inzwischen Rotweine und Weißweine produziert.

[Quellen: https://ernieels.com & Wikipedia]


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