Manche Menschen wollen Golffreunde aus Anlass des gar nicht mehr so weit entfernten Weihnachtsfestes vielleicht auch etwas reichhaltiger beschenken als mit einem Buch oder einem 12er-Pack mit Bällen. Wer tiefer in die Tasche greifen kann und will, der ist beim Golfzubehör sicher auch an der richtigen Adresse. Wie immer sind auch hier nach oben kaum finanzielle Grenzen gesetzt.
Sicher ist es bei einem wertigeren Kauf noch wichtiger als bei einem günstigeren Geschenk, darauf zu achten, was der zu Beschenkende benötigt oder was er sich wünscht. Beliebt sind jedenfalls oft technische Spielereien oder besser: Spielhilfen, die auf der Runde gute Dienste leisten können, oder auch solche, die das Training unterstützen und den Übenden mit wichtigen Informationen versorgen, die helfen, das Spiel, den Schwung zu verbessern und eventuell auch Fehler, die sich seit der letzten Stunde mit einem Professional eingeschlichen haben, zu erkennen und auszumerzen.
Fangen wir bei den Empfehlungen mal mit den letzteren an. Da steht sicher an erster Stelle ein Abschlagsmonitor, der auf der Range hinter dem Spieler positioniert wird und wichtige Daten sammelt wie zum Beispiel den Abschlagswinkel, die Schlägerkopfgeschwindigkeit, den Auftreffwinkel des Schlägerkopfes, die Spinnrate des Balles im Flug, aber auch die Ballflugweite und vieles mehr. Allein hier gibt es schon verschiedene Modelle, je nach Anforderung und Finanzeinsatz. Die Hersteller PRGR, Voice Caddie oder Flight Scope und Garmin haben für jeden Anspruch etwas in ihrem Portfolio.
Wer eher etwas verschenken möchte, das nicht beim Training, sondern auf der Runde zum Einsatz kommt, der kann – vor allem für den fortgeschrittenen Golfer – zu einem Laser-Entfernungsmesser greifen. Dieses kleine Gerät misst mehr oder weniger (je nach Ausführung) zuverlässig die Entfernung bis zur Fahne oder auch zum Bunker und erleichtert erfahreneren Spielern die Auswahl des richtigen Schläger für den nächsten Schlag. Denn ein Golfer weiß ziemlich genau, mit welchem Schläger er welche Weite erzielen kann, bei einem niedrigen Handicap oft auf rund 10 bis 20 Meter genau. Da kann ein Laser wertvolle Hilfe leisten, zumal diese Geräte seit einigen Jahren auch bei Turnieren erlaubt sind.
Ebenfalls erlaubt sind heutzutage Golfuhren. Das sind Smart-Watches, auf denen die Daten kompletter Golfplätze abgerufen werden können. Mit GPS-Tracking kann der Spieler genau sehen, an welchem Punkt er sich auf der Bahn befindet, wie weit der Bunker oder die Fahne entfernt sind. Je nach Uhrenmodell werden anhand dieser Daten sogar Vorschläge gemacht, zu welchem Schläger aktuell gegriffen werden soll, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Daneben können die Uhren genau die zurückgelegten Wege aufzeichnen und werfen – in Verbindung mit einem PC - nach der Runde auch die komplette Statistik samt Scorekarte aus. Verbunden mit Sensoren an den Schlägern merkt sich die Uhr auch, welcher Schläger an welcher Stelle genutzt wurde. Für die Nachbereitung eines Spiels, eventuell sogar mit einem Trainer, kann das wertvolle Informationen liefern.
Wer noch tiefer in die Tasche greifen möchte und auch vierstellige Preise nicht scheut, der kann sich bei den Elektrotrolleys umschauen. Diese per Akku gespeisten Selbstfahrer sind vor allem auf hügeligen Plätze von Vorteil, denn der Spieler muss sie nicht ziehen oder schieben, sondern braucht sie nur zu dirigieren, damit sie in die gewünschte Richtung rollen. So kann die gesparte Energie und Kraft dem nächsten Schlag zugutekommen. Zudem ist nach mehreren Kilometern, die eine 18-Loch-Runde ja lang ist, auch der Grad der Erschöpfung des Golfers nicht vergleichbar mit dem eines Spielers, der sein mehrere Kilogramm schweres Besteck aus eigener Kraft fortbewegen muss.
Wer einen Golfanfänger beschenken möchte, der ist sicher mit einem Bag gut beraten. Es gibt Carry- oder Cartbags, also solche, die getragen werden müssen und dabei über ausklappbare Standfüße verfügen, oder auch die, die auf einen Trolley geschnallt werden. Letztere sind zumeist größer, was den Vorteil von mehr Stauraum für allerlei Nützliches und Wichtiges, angefangen von Bällen und Tees über Kleidung für den Fall des Wetterwechsels bis hin zur Verpflegung auf der Runde mit sich bringt.
Was sich auf den ersten Blick noch anbieten würde, sind Schläger oder auch komplette Schlägersätze. Doch hier würde ich eher zu einem Gutschein raten. Seine Spielgeräte sollte sich ein Golfer selbst aussuchen, denn das hat – mehr als alles andere an dieser Stelle – mit persönlichen Vorlieben, Geschmack und nicht zuletzt auch Psychologie zu tun. Da kann man als Schenkender schnell falsch liegen, die Wahrscheinlichkeit ist sogar deutlich höher, als die, das Richtige zu treffen. Und dabei ist von Fitting, also der Anpassung der Schläger an den Spieler, noch gar nicht die Rede. Das ist zusätzlich ein schwieriges Thema, zumindest von außen gesehen.
Wer hier nicht fündig geworden ist oder vielleicht etwas weniger tief in die Tasche greifen möchte, der wird sicher unter diesen Empfehlungen etwas finden.