Xander Schauffele


Veröffentlicht am   28.11.2022 von Kai

Alexander Victor Schauffele (* 25. Oktober 1993 in San Diego, Kalifornien) spielt als US-amerikanischer Profigolfer auf der nordamerikanischen PGA Tour. Auf dieser konnte er seit 2015 vier Turniersiege erzielen, hinzu kommt ein Sieg auf der European Tour.

Zu seinen besten Major-Ergebnissen gehören ein geteilter 2. Platz bei den Open Championship 2018 und beim Masters Tournament 2019. Schauffele gewann die Goldmedaille beim Golfturnier der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio.

Deutsch-französischer Vater, taiwanesische Mutter

Xander Schauffele wurde als Sohn eines deutsch-französischen Einwanderers und einer taiwanesischen Einwanderin geboren. Sein Vater Stefan ist seit Beginn seiner Golfkarriere sein einziger Swing-Coach.

Schauffeles Lehrphilosophie stützt sich stark auf grundlegende Ballfluggesetze und Golfschlägermechanik – so hatte Schauffele seinen eigenen Schwung erst im Alter von etwa 18 Jahren gefunden.

Profi-Fußballer als Vorfahren

Zwei seiner Urgroßväter spielten Fußball auf höherer europäischer Ebene. Johann Hoffmann spielte für die österreichische Fußballnationalmannschaft und gewann mehrere nationale Titel, unter anderem für den SK Rapid Wien.

Richard Schauffele spielte zunächst Fußball beim VfB Stuttgart und sammelte später über 40 Titel in den Leichtathletik-Disziplinen Diskus, Speerwurf und Kugelstoßen. Zudem war er Präsident der Stuttgarter Kickers.

Zahlreiche Rekorde erspielt

Nach seinem Sieg bei der California State High School Championship im Jahr 2011 und dem Abschluss der High School spielte er zunächst für die California State University Long Beach und studierte im darauffolgenden Jahr an der San Diego State University, wo er bis zum Ende seiner Amateurkarriere im Jahr 2015 spielte und zahlreiche Rekorde aufstellte.

2014 gewann er die California State Amateur Championship und war zu Beginn seiner Profikarriere im Juni 2015 unter den Top 10 im World Amateur Golf Ranking.

PGA-Zulassung knapp verpasst

Schauffele spielte die gesamte Saison 2016 auf der Web.com Tour, nachdem er sich 2015 beim Web.com Tour Qualifying Tournament dafür qualifiziert hatte. Er beendete die Saison auf dem 25. Platz in der Geldrangliste, womit er die Spielerlaubnis für die PGA Tour im kommenden Jahr knapp verpasste.

Bei den Web.com Tour Finals konnte er diese jedoch durch einen 15. Platz noch erreichen. Sein Debüt auf der PGA Tour gab er bei der CareerBuilder Challenge in LaQuinta. In seiner ersten Runde bei den US Open 2017 gelang Schauffele eine bogeyfreie 6-unter-Par 66.

Bogeyfreie Debutrunde

Damit war er der erste Spieler in der Geschichte der US Open, der bei seinem Debüt in der nationalen Meisterschaft eine bogeyfreie Runde von 66 oder besser spielte.

Darüber hinaus ist Schauffele einer von nur 15 Spielern, die bei einer US Open ein Endergebnis von 10 unter Par oder besser erreichten. Nach der 66 in der ersten Runde spielte er Runden von 73-70-69 und beendete das Turnier auf einem geteilten 5. Platz, was ihm eine Spielberechtigung für die US Open 2018 einbrachte.

Erster PGA-Sieg

Nur drei Wochen später, am 9. Juli 2017, holte Schauffele seinen ersten PGA Tour-Sieg bei der Greenbrier Classic. Er begann die letzte Runde mit drei Schlägen Rückstand hinter dem Führenden, Sebastián Muñoz, der seit der ersten Runde geführt hatte.

Schauffele gelang eine Runde von 3 unter Par, wodurch er mit einem Schlag Vorsprung vor Robert Streb gewann.

Mit dem Sieg erlangte er Spielberechtigungen für die Open Championship 2017, die PGA Championship 2017 und das Masters Tournament 2018. Bei der Tour-Championship 2017 gewann Schauffele mit einem Schlag vor Justin Thomas und wurde damit der erste Rookie, der jemals die Tour-Championship gewann.

Mit dem Sieg belegte Schauffele den dritten Platz in der FedEx-Cup-Endwertung und übertraf damit die bisherige Bestmarke eines Rookies von Jordan Spieth um vier Plätze.

32. Platz der Weltrangliste

Der Sieg brachte Schauffele auf den 32. Platz in der Golfweltrangliste, 267 Plätze weiter vorne als zu Beginn der Saison, und gab ihm eine Spielerlaubnis auf der PGA Tour für drei Jahre. Schauffele wurde am 2. Oktober 2017 zum „Rookie of the Year 2017“ gewählt.

Im Mai 2018 beendete Xander Schauffele die Players Championship 2018 in TPC Sawgrass mit einer 14 unter Par auf dem geteilten 2. Rang. Bei der Open Championship zwei Monate später im Carnoustie Golf Links belegte Schauffele mit einer Punktzahl von sechs unter Par ebenfalls den zweiten Platz.

28. der Gesamtwertung

Er begann die FedEx Cup Playoffs 2018 als 28. der Gesamtwertung. Beim dritten von vier Events der Playoff-Serie, der BMW Championship 2018, war er 41. und musste mindestens elf Plätze aufholen, um bei den Tour Championships teilnehmen zu können.

Schauffele belegte den geteilten dritten Platz und rückte auf den 18. Platz vor. Dieses Finish gab ihm die Möglichkeit, seinen Tour-Championship-Titel von 2017 zu verteidigen. Er beendete das Turnier schließlich auf dem geteilten 7. Platz und belegte den 15. Platz in der Gesamtwertung des FedEx Cup.

Sieg in Shanghai

Am 28. Oktober 2018 gewann Xander Schauffele das WGC-HSBC Champions Event im Sheshan Golf Club in Shanghai, China am ersten Playoff-Loch und besiegte Tony Finau.

Schauffele trat der European Tour 2018 als assoziiertes Mitglied bei. Mit seinem Sieg bei den WGC-HSBC Champions 2018 rückte Schauffele im Order of Merit der European Tour, dem einjährigen Punkterennen, das als European Tour Race to Dubai bezeichnet wird, auf den 4. Platz vor.

16. Platz in Dubai

Schauffele ging als 5. in die Finalveranstaltung der European Tour, die DP World Tour Championship in Dubai. Mit einem Endrundenergebnis von 6 unter Par 66 belegte Schauffele den 16. Platz, was ihm zum Saisonabschluss einen vierten Platz im Order of Merit sicherte.

Am 6. Januar 2019 gewann Schauffele das Sentry Tournament of Champions auf dem Plantation Course im Kapalua Resort in Maui, Hawaii. Er spielte in der letzten Runde eine 11 unter Par 62 und überholte Gary Woodland, der vor der letzten Runde einen 5-Schläge Vorsprung auf Schauffele hatte.

Ein Schlag hinter Tiger Woods

Am 14. April erreichte Schauffele im Masters-Tournament den geteilten zweiten Platz, einen Schlag hinter dem Sieger Tiger Woods. Nachdem er das Turnier mit einer 1-über 73 eröffnet hatte, verzeichnete er Runden von 65-70-68, um zusammen mit Dustin Johnson und Brooks Koepka auf dem 2. Platz zu beenden.

Er führte das Feld mit 25 Birdies an und wurde nach Phil Mickelson (25 im Jahr 2001) und Jordan Spieth (28 im Jahr 2015) der dritte Spieler seit 1980, der 25 oder mehr Birdies in einem einzigen Masters spielte.

Für US-Team in Australien

Am 16. Juni 2019 belegte Schauffele den geteilten 3. Platz bei den US Open auf dem Pebble Beach Golf Links in Pebble Beach, Kalifornien. Im Dezember 2019 spielte Schauffele für das US-Team beim Presidents Cup 2019 im Royal Melbourne Golf Club in Australien.

Das US-Team gewann mit 16 zu 14, wobei Schauffele sein Sonntags-Einzelmatch gegen Adam Scott gewann.

Chance auf Sieg vergeben

Zu Beginn des Jahres 2021 war Schauffele auf den 4. Platz der Weltrangliste vorgerückt. Beim Masters-Tournament 2021 belegte Schauffele am Ende den geteilten 3. Platz, nachdem er auf dem 16. Loch ein Triple-Bogey notieren musste und damit seine Chancen auf den Sieg vergab.

Die US Open im gleichen Jahr beendete er auf dem geteilten 7. Platz. Damit erzielte Schauffele bei all seinen fünf gespielten US Open-Turnieren ein Ergebnis unter den Top 10.

Olympisches Gold

Am 1. August 2021 gewann Schauffele mit einer finalen Runde von 4 unter Par die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio. Mit einem Up-and-Down zum Par auf dem letzten Loch des Kasumigaseki Country Club gewann er mit einem Schlag vor Rory Sabbatini und wurde damit der erste amerikanische Olympiasieger im Golf seit 1900 und der vierte überhaupt.

[Quelle: Wikipedia]


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