Handschuh: Empfehlungen für Golf-Anfänger 2024


Veröffentlicht am   29.04.2024 von Kai

Das erste Mal wirklich Golf zu spielen, naja, es zumindest zu versuchen, das ist merkwürdig. Es fängt an bei der ungewohnten Schlägerhaltung, bei der beide Hände am Griff quasi miteinander verflochten werden. Und es endet nicht zuletzt bei der Tatsache, dass ein Golfer einen Handschuh trägt.

Dabei ist nicht der Handschuh komisch, sondern vielmehr die Tatsache, dass nur eine Hand einen Handschuh trägt: die für den Halt des Schlägers wichtige Greifhand. Das ist bei Rechtshändern die linke. Diese greift den Schläger am oberen Ende, die zweite, die Führhand, wird darunter in Richtung Schlägerkopf platziert. Bei Linkshändern ist es natürlich umgekehrt, diese tragen den Handschuh rechts und greifen auch mit rechts das Schlägerende.

Pragmatische Gründe

Die Tatsache, dass nur eine Hand "beschuht" wird, hat ganz pragmatische Gründe. Wer einen richtigen Golfschwung ausführt, dem ist das sofort klar: Der gesamte Schläger wird in schnellem Tempo in einer Kreisbahn geführt, der Schlägerkopf soll dabei so gut wie möglich beschleunigt werden. Der Rest ist Physik, denn hier kommt die Fliehkraft zum Tragen.

Ein durchschnittlicher Club-Golfer erreicht dabei eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von ungefähr 150 Stundenkilometern, durchschnittliche Profis schwingen mit knapp 200 Stundenkilometern. Nicht auszudenken, was ein Schläger anrichten kann, der dem Spieler bei dieser Schwunggeschwindigkeit entgleitet und unkontrolliert davonfliegt.

Das zu verhindern, dabei hilft der Handschuh. Er ist - besonders in der Handinnenseite - mit einem rutschfesten Material ausgestattet (Leder oder Synthetik), das ein versehentliches Wegrutschen unterbinden soll. Das alles erklärt auch, warum die andere Hand ohne Handschuh auskommt, denn sie führt nur.

Gegensteuern

Warum das besonders wichtig ist, habe ich persönlich bereits bei meinem Platzreifekurs gelernt. Damals hat Trainer Nic nämlich immer wieder betont, dass man den Schläger sanft halten soll, "wie ein kleines Vögelchen", und eben nicht mit viel Greifkraft wie einen Hammer. Damit ist die Gefahr des Wegrutschens natürlich gegeben, der Handschuh steuert wirkungsvoll gegen.

Aber auch die Hand wird geschützt, was allerdings einen gut passenden Handschuh voraussetzt. Eine 18-Loch-Runde beansprucht gerade die Greifhand auch bei lockerem Griff relativ stark. Schlimmstenfalls können Blasen oder wunde Scheuerstellen das Ergebnis sein. Nicht so mit einem Handschuh. Den zu tragen ist also nicht nur Fremd-, sondern auch Eigenschutz.

Die Passgenauigkeit ist dabei nun das große Thema. Wer daher zum ersten Mal einen Golfhandschuh kauft, der informiert sich am besten im Fachhandel vor Ort und probiert verschiedene Modelle an. Ist der Handschuh zu weit? Hat er zu lange Finger? Dann besser eine Nummer kleiner wählen. Ein gut sitzender Handschuh ist die halbe Miete, die durch einen Klettverschluss am Handrücken noch verbessert wird.

Verschleiß bedenken

Wer dann "seinen" Handschuh, auch in Bezug auf Farbe und Material, oder auch "seine" Größe gefunden hat, der kann auch andere, eventuell günstigere Verkaufsquellen wählen, denn das Geld kann durchaus ein Argument sein. Merke: Handschuhe halten nicht ewig, nutzen sich ab. Wer ein- bis zweimal die Woche auf die Runde geht, der kann pro Saison durchaus drei oder vier Handschuhe verschleißen, denn an den Stellen, an denen die Hand geschützt wird, nimmt im Laufe der Zeit der Handschuh ersatzweise Schaden.

Generell ist bei Handschuhen festzustellen, dass es zwar eine Vielzahl an Herstellern und auch Qualitätsunterschiede gibt, letztere fallen aber bei den heutigen Standards kaum noch ins Gewicht. Vielleicht hält der billige Handschuh nicht so lange wie der teure, unterm Strich wird der Geldeinsatz dafür über die Saison gesehen aber kaum einen Unterschied machen. Man kann also den Handschuh durchaus nach persönlichem Gusto wählen, was Farbe und Material angeht. Die Auswahl ist - wie geschrieben - groß.

Ein gewisser Unterschied dazu besteht jedoch bei Regenhandschuhen. Diese werden - im Gegensatz zu den "normalen" Golfhandschuhen - eher paarweise angeboten, da sie auch als Kälteschutz fungieren, sind dabei im Ernstfall auch nicht so modisch. Natürlich hat auch das Gründe.

Spielen bei Wolkenbruch

Zum einen kann man bei etwas Regen (wer spielt schon bei Wolkenbruch?) auch mit dem normalen Handschuh spielen. Zum anderen gibt es viele Hobbygolfer, die den Weg zum Platz schon bei der kleinsten Regenwolke am Himmel scheuen, also wohl nie in die Verlegenheit kommen, einen Regenhandschuh (oder eben ein Paar davon) nutzen zu müssen. Das alles führt zu einem Fazit: Der Markt für Regenhandschuhe ist eher klein, daher ist auch das Angebot vergleichsweise gering.

Im Folgenden gibt es nun eine kleine Auswahl an Handschuhen als Beispiele. Echte Empfehlungen sind aus genannten Gründen nicht notwendig, Hauptsache, der Handschuh passt und das Material fühlt sich angenehm an.

P.S.: Wie bei vielen anderen Dingen rund ums Golfen, so gibt es auch bei Handschuhen die Unterscheidung zwischen Damen und Herren. Ich halte das in vielen Fällen für reines Marketing....

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