#21 - Fehler vermeiden


Veröffentlicht am   21.08.2023 von Kai

Fehler kommen vor. Das weiß jeder Golfer beinahe besser als jeder andere Sportler. Denn beim Golf gibt es unzählige Möglichkeiten, Fehler zu begehen. Im Folgenden finden sich die wichtigsten, bzw. am häufigsten vorkommenden Fehler, die besonders für Hobbygolfer ohne regelmäßige Trainerstunden zu unangenehmen Fallen werden können.

Griff

Schon vor dem ersten Abschlag kann dieser erste Fehler zum Tragen kommen. Der Griff ist die erste komplexe Sache, die für Golfer eine Herausforderung darstellen kann. Wer zum ersten Mal einen Golfschläger zur Hand und die richtige Griffhaltung einnimmt, der weiß, wie merkwürdig sich diese Art der Schlägerhaltung anfühlt, wie sehr sie geübt werden muss, um reproduzierbar zu sein und sich alsbald gut anzufühlen. Aber eben weil die Anordnung der Hände hinter- und zum Teil übereinander so schwierig ist, aus diesem Grund ist sie auch prädestiniert für Fehler, die sich einschleichen können, ohne direkt bemerkt zu werden. Wenn also plötzlich der Schwung nicht mehr funktioniert, der Ball hooked oder sliced, dann kann es am fehlerhaften Griff liegen, es muss nicht der Schwung selbst daran Schuld sein. Zu diesem Thema gibt es hier einen eigenen Text.

Stand

Fehler sind hier schneller zu bemerken und auch einfacher zu korrigieren als beim Griff: Generell ungefähr schulterbreit sollten die Füße auseinanderstehen, die Spitzen dürfen leicht nach außen zeigen. Der Stand soll bequem sein. Eine Linie, über beide Fußspitzen in Schlagrichtung gebildet, soll den Weg des Balles vorgeben.

Ansprechposition

Der wichtigste Gedanke bei diesem Punkt gilt dem Rücken. Dieser muss gerade sein, im Gesäß leicht vorgebeugt. Dazu geht der Spieler leicht in die Knie. Nur unter dieser Voraussetzung kann eine gerade und auch gewünschte Schwungbahn entstehen. Auch hier gilt: Fliegt der Ball nicht wie er soll, so könnte es sein, dass der Rücken nicht gerade, sondern gekrümmt ist. Einfach mal in Ruhe kontrollieren, am besten durch einen Helfer.

Rückschwung

Hierbei vollführt der Oberkörper natürlich eine leichte Drehung entgegen der Ballflugrichtung. Diese Drehung kommt durch das weitere Einknicken des in Ballflugrichtung stehenden Beins zustande, sodass Oberkörper und Becken sich gemeinsam leicht drehen und die Hüfte nicht an der Drehung beteiligt ist. Nur so kann beim Rückschwung ein wenig Spannung entstehen, die dann beim Durchschwung hilft, eine gute Schlägerkopfgeschwindigkeit aufzubauen.

Schwungarm

Dieser (bei Rechtshändern linke Arm) sollte beim Rückschwung so gerade wie möglich bleiben. Wird er eingeknickt, so muss er im Durchschwung wieder in eine gerade Linie gebracht werden. Das kann zu einer fehlerhaften Schwungbahn führen. Außerdem nimmt ein geknickter Schwungarm die Spannung wieder aus dem Körper, die beim Rückschwung entstehen soll. Ein gestreckter Arm bis zur Endposition im Aufschwung erzeugt diese notwendige Spannung.

Handgelenke

Sie sollten bereits im ersten Drittel des Rückschwungs leicht eingeknickt sein, sodass zwischen Schlägerschaft und Unterarm ein Winkel von etwa 100 Grad entsteht. Wichtig dabei: Handrücken und Unterarm bleiben in einer Linie. Der Winkel muss über die Daumen entstehen, nicht über die Handrücken. Ansonsten wird es sehr schwierig, bis zum Treffpunkt des Balles die richtige Haltung wieder herzustellen.

Gewichtsverlagerung

Im Rückschwung wird das Gewicht natürlich zunächst auf den hinteren Fuß verlagert. Aber im höchsten Punkt sollte das Gewicht dann bereits auf dem vorderen Fuß lasten, sonst besteht die Gefahr, beim Durchschwung in Rückenlage zu geraten. Schlecht getroffene Bälle wären die Folge.

Aufrichten

Viele Hobbygolfer achten beim Rückschwung nicht darauf, dass die Knie leicht gebeugt bleiben müssen. In Folge stehen sie mit durchgedrückten Knien beim Durchschwung und können so den Ball nicht richtig treffen. Getoppte Bälle sind dann häufig die Konsequenz.

Schwungebene

Hier schleichen sich besonders gern Fehler ein. Da schon zuvor entstandene Fehler durch Änderung der eigentlich guten Schwungebene kompensiert werden sollen. Viele Golfer schwingen zu flach, kommen zu sehr von außen oder innen an den Ball, was wiederum zu Hooks oder Slices führt. Eine Korrektur ist selten allein möglich, da sich der Golfer im Schwung nicht von der Seite sehen kann. Mindestens eine Stunde beim Pro sollte daher vor Beginn jeder neuen Golfsaison zum Standard gehören.

Chicken Wings

Diese wurden bereits vor kurzem ausführlich besprochen. Es geht um das Heranziehen der Arme während des Durchschwungs. Häufig kommt hier ein psychologischer Aspekt zum Tragen, der glauben macht, mit dem Treffmoment sei der Schwung vorbei. Daher sollte der Schwung zu Beginn auf der Range immer eine Zeit lang ohne Ball geübt werden. Dann ist es für den Kopf einfacher, den Schwung von einem höchsten Punkt bis zum anderen als eine flüssige Bewegung zu begreifen und dauerhaft abzuspeichern. Zu diesem Thema gibt es hier einen eigenen Text.


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How to Golf