Große Namen der Traumfabrik Hollywood stehe hinter dem hier empfohlenen Film, der sich nicht nur an Golf-Enthusiasten richtet: "Die Legende von Bagger Vance".
Sieht man die Liste von Cast und Crew durch, so fällt – neben Will Smith in der Hauptrolle – sicher zunächst der Regisseur ins Auge. Und dieser war kein anderer, als die kürzlich leider verstorbene Filmlegende Robert Redford. Auch wenn dieser in seiner Karriere bekanntermaßen mehr als Darsteller, denn als Regisseur weltbekannt und -berühmt geworden ist ("Der Clou", "Der große Gatsby", "Die drei Tage des Condors", "Der Pferdeflüsterer" "Jenseits von Afrika" etc.). Dennoch liefert er in diesem Streifen aus dem Jahr 2000 eine wunderbare Arbeit ab.
Vor allem das Auge bekommt abei etwas geboten, denn hier war der nächste Großmeister auf der Liste tätig: Der deutsche Kameramann Michael Ballhaus, auch er eine Hollywood-Legende und mittlerweile leider verstorben, Seine Arbeit prägte Filme wie "GoodFellas, "Zeit der Unschuld" oder "Gangs of New York" und "Departed", alle von Martin Scorsese, daneben hat er auch mit Franz Oz, Francis Ford Coppola, Wolfgang Petersen oder Barry Sonnenfeld gearbeitet. Ballhaus hat mit seinen Bildern eine Atmosphäre geschaffen, die dem Film durch Einfühlsamkeit besonderen Glanz verleiht.
Zudem findet sich im Cast noch Jack Lemmon, der in den 60er- und 70er-Jahren jede Screwball-Komödie durch seine Darstellung adelte (und das nicht nur aber vor allem an der Seite seine kongenialen Gegenparts Walter Matthau). Außerdem spielen unter anderem noch Matt Damon und Charlize Theron in diesem einfühlsamen Drama, das im US-amerikanische Georgia der 30er-Jahre angesiedelt ist.
Es geht um den Ex-Golfer Rannulph Junuh, der – nach aufstrebender Karriere – durch die Erlebnisse während des 1. Weltkriegs völlig aus der Bahn geworfen und Alkohol und Glücksspiel in die Hände gespült wurde. Seinen früheren Charme hat er ebenso eingebüßt, wie seinen "authentischen Schwung" und auch seine Verbindung zu seiner bezaubernden Verlobten Adele.
Diese – Besitzerin eines Golfplatzes, den sie von ihrem Vater geerbt hat, läuft derweil Gefahr, diesen Platz aus Geldnot verkaufen zu müssen.
Um den Platz zu retten, soll ein Golfturnier mit zwei Profispielern und dem Ex-Golfer auf die Beine gestellt werden. Während es gelingt, die Profis für die Idee des Turniers zu begeistern, ist Rannulph Junuh hoffnungslos überfordert mit der Idee, sich auf seine früheren Fähigkeiten zu besinnen – bis plötzlich wie aus dem Nichts Bagger Vance auftaucht, ein Caddie, der Junuh zur Seite stehen will…
Natürlich geht es Hollywood-mäßig gut aus. Doch der Weg zum Happyend ist weit und nicht unspannend gestaltet. Zumal Bagger Vance mehr wie eine mystische Figur wirkt, denn wie ein echter Mensch. Unbedingt sehenswert.