Wo Du gerade sagst: ...Wettervorhersage...


Veröffentlicht am   07.06.2025 von Kai

Ich hatte der Wettervorhersage nicht getraut. Schon seit längerem war endlich mal wieder ein Tag auf dem Golfplatz geplant. Aus unterschiedlichsten Gründen war ich seit Wochen nicht dazu gekommen, dem geliebten Hobby zu frönen und dem kleinen weißen (oder auch roten oder gelben) Ball über die Bahnen zu folgen. Jetzt also sollte es endlich mal wieder sein.

Ich hatte den Tag extra freigehalten. Alle Eventualitäten, die mir im Weg hätten stehen können, waren schon vorab bedacht und ausgeräumt worden. Ich hatte Schläger geputzt, das Equipment im Bag auf Vollständigkeit geprüft, den alten und zu oft benutzten Handschuh dem Mülleimer geschenkt und den brandneuen ausgepackt und anprobiert, obwohl ich schon länger immer dieselbe Marke und Größe nutze. Es war also kein Wunder, dass er passte, aber es war eigentlich auch nur ein Akt, der die Vorfreude steigerte, der sich einfach gut anfühlte, vor allem, als ich auch das Sandeisen zu Hand nahm und ein paar Probeschwünge vollführte. Ob sich auch das noch gut anfühlte?

Alles für die Runde vorbereitet

Naja, ehrlicherweise war es nach der längeren Pause im ersten Moment doch etwas fremd, doch dieses Gefühl wich schnell der Vertrautheit, die ja auf dem Platz so wichtig ist. Also habe ich alles bereitgestellt, die Schuhe auf Hochglanz gewienert, mir ein wenig Marschverpflegung besorgt (Müsliriegel, Apfel, Banane, Wasserflasche),  das Bag neben die Haustür gestellt und bin in froher Erwartung ins Bett gegangen, um am nächsten Vormittag den Weg zum Platz einzuschlagen.

Aber ich hatte der Wettervorhersage nicht getraut. Und ich habe meine Gründe, denn in der Mehrheit der Fälle, in denen Kachelmann und Co. Regen für meine heimischen Breiten vorhersagen, liegen sie falsch es bleibt trocken oder tröpfelt nur ein wenig. Aber als ich dann am Morgen wach wurde, konnte ich’s schon hören: Es regnete. Nein, nicht richtig, es goss quasi. Petrus hatte die Schleusen geöffnet und mein Blick aus dem Fenster offenbarte es: Die geschlossene dunkle Wolkendecke ließ einen wahren Landregen herniedergehen, der sich – und auch hier hatte die Vorhersage dann leider recht – sobald wohl nicht verziehen würde.

Ein einziges Wasserhindernis

Und ja, eifrige Leser dieser Seite wissen, dass ich dereinst geschrieben hatte, dass ich Regen mag, weil er die Plätze schön leerfegt und ich dann in Ruhe golfen kann. Aber natürlich war das auf leichte Schauer gemünzt, die sich nach ein paar Tropfen oder wenigen Minuten (am besten beides) wieder verziehen, den größten Teil der Schönwettergolfer aber dennoch davon abhalten, zum Platz zu fahren. Sicher habe ich nicht diesen Wolkenbruch gemeint, der den Platz zu einem einzigen riesigen Wasserhindernis werden lässt aus dem nur die Abschlagshügel wie Inseln herausstechen.

Es schüttete also. Tja. Und nun? Ich hatte schon alle Golfvideos im Netz gesehen, die mich interessiert hätten, sowohl die mit Tipps und Tricks als auch solche, bei denen der Zuschauer den oder die Protagonisten auf der Runde begleiten konnten. Auch hatte ich schon seit längerem alle Angebote durchforstet und überlegt, was ich denn an neuem Equipment gebrauchen könnte. Doch die Schläger sind nach wie vor ok, Handschuhe hab ich noch, die Schuhe sind auch relativ neu, Tees sammeln sich in diversen Taschen des Bags und Bälle füllen mehrere Netze und Kartons. Nichts zu machen also.

Golf war geplant

Aber ich wollte mich mit Golf beschäftigen, das war für heute so geplant und dem sollte dann auch so sein. Und so setzte ich mich doch an den Computer, zunächst jedenfalls, um nachzuschauen, was die von mir geschätzten Golflehrer im Netz denn so an Übungen vorschlagen, die den (zwangsläufig) pausierenden Golfer in gute Laune versetzen und auch körperlich weiterbringen, da sie die eher eingerosteten Gelenken wie lösen und die hoffentlich bald nachzuholenden frischen Schläger auf der Range nicht zur Qual und Peinlichkeit werden lassen.

Gefunden habe ich Christoph Bausek, dessen Videos ich mir immer gern anschaue, weil er alles mit Humor erklärt und zudem – genau wie ich – auch keine Bohnenstange auf dem Platz ist, eher ein Fels in der Brandung. Und mit seinen Vorschlägen und Übungen habe ich heute tatsächlich ein oder zwei Stunden verbracht, zwischen durch habe ich im Arbeitszimmer auf dem Teppich das Putten geübt und mir natürlich auch mal nen Kaffee gegönnt.

Der Erkältung keinen Raum geben

Doch irgendwann reichte es mit der Überei, leider hatte der Regen aber kein Einsehen mit mir. Heute geht’s nicht auf den Platz, das war klar. Und es würde noch nicht einmal auf die Range gehen, denn auf dem Weg vom Parkplatz zum Übungsabschlag wäre ich bei diesen Mengen fallenden Wassers bereits so durchnässt, dass ich flugs wieder heimfahren und mich in die heiße Badewanne legen müsste, um nicht der Erkältung Raum zu geben, die mich für die kommenden Tage zu einem hustenden, schniefenden und prustenden Etwas machen würde.

Das mit der Badewanne ist übrigens eine gute Idee, auf die ich gleich noch zurückkommen werde, denn die Übungen haben durch aus Schweiß treibenden Effekt gehabt. Doch zunächst habe ich noch etwas anderes getan. Ich bin dem Wunsch meines persönlichen ITlers Mark nachgekommen und habe einen neuen Text für die Golfseite kaisgolfguide.de geschrieben.

Sie haben ihn gerade gelesen – und ich hoffe, er konnte Sie ein wenig unterhalten…


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