Wo Du gerade sagst: ... Gesundheit ...

Ich kann's nicht mehr hören: "Golf ist doch kein Sport, sondern eine Beschäftigung für alte Leute" - Wie oft wurde mir das schon süffisant entgegnet. ich das nun schon gehört. Und wie oft mussten die Sprecher ihre Meinung revidieren, nachdem sie es mal selbst ausprobiert, eine Zeit auf der Range und eine Runde nicht nur mitgegangen sind, sondern auch mitgespielt haben. "Ganz schön anstrengend", heißt es dann oft und ich denke nur: "Siehste..."

Man muss sich ja eigentlich nur mit ein paar nackten Zahlen zum Thema beschäftigen, dann ist man schlauer und schnell ab vom Klischeedenken: Wer eine normale 18-Loch-Golfrunde geht, der legt dabei durchschnittlich rund 8,5 Kilometer zurück und ist 4,5 bis 5 Stunden unterwegs. Das dürften dann auch Menschen spüren, die deutlich fitter sind als ich, eher Idealmaße haben und bei denen sich nicht in der Körpermitte die meiste Masse angesammelt hat.

Positiver Effekt

Als positiver Effekt sind beim Golfschwung bekanntermaßen auch rund 140 Muskeln beteiligt, darunter Arm-, Schulter-, Rücken- und auch Beinmuskeln, deren Bewegung Kalorien verbrennt, im besten Fall bis zu 1200 pro Platzrunde. Hier sollte übrigens der Abschluss am beliebten "19. Loch" nicht mitgerechnet werden, denn dort, also im Clubhaus, werden zumeist eher Kalorien zugeführt, denn abgebaut.

Eine schwedische Studie hat nun angeblich festgestellt, dass Menschen, die regelmäßig Golf spielen (und das vor allem im Alter) bis zu fünf Jahre länger leben. Und das liegt sicher nicht nur an der körperlichen Herausforderung, denn sonst müsste ich doch langsam etwas fitter sein, als ich es bin.

Vieles spricht dafür

Ich denke, das Schöne am Golf ist - neben der sportlichen Betätigung, die sicher gut ist fürs Herz - natürlich auch die Bewegung an frischer Luft in (relativ) freier Natur, auf Gras und zwischen Bäumen und Büschen. Was will man denn mehr? Oh, mir fällt da tatsächlich noch etwas ein: So alles passt, ist man zumeist auch nicht allein auf dem Platz, sondern in Begleitung netter Leute.

Jetzt ist die Wohlfühl-Option wirklich erfüllt. Und so ist ein mögliches längeres Leben auch kein Wunder, für das man Studien bemühen muss. Es leuchtet relativ schnell ein. Wer also noch immer der Meinung ist, Golf sei kein Sport, der kann sich ja damit begnügen, dass dieses "Spiel" dennoch viele positive Seiten hat - und es einfach mal ausprobieren.

Nicht anders verdient

Und nun wieder zum Anfang. Wer den oben zitierten Satz auch schon gehört hat, der hat nun genügend Argumente an der Hand, den Gesprächspartner doch mal auf den Platz locken, um Gelegenheit zu haben, ihm den Spaß am Golf vermitteln zu können. Und wer darauf auch nicht anspringt, nun, der hat's nicht besser verdient und wird nie wissen, was ihm entgeht.