Die Regeln - eine Vorbemerkung

Wie bei jedem anderen Spiel auch, so ist Golf einer gewissen Anzahl von Regeln unterworfen. Wer zum ersten Mal einen Golfschläger in die Hand nimmt und vielleicht auf einem freien Platz versucht, eine Runde zu spielen, der wird schnell merken, dass diese Regeln auch notwendig sind, um einen fairen Wettbewerb zwischen zwei oder mehr Spielern gewährleisten zu können.

In dieser Blog-Kategorie werden in den folgenden Wochen nach und nach alle Regeln veröffentlicht. Sie werden derart formuliert, dass sie leicht zu verstehen und entsprechend umzusetzen sind.

Insgesamt geht es um 25 Regeln. Aber wer nun denkt: „Naja, 25 Regeln, das kann so wild nicht sein“, der irrt. Denn um wirklich jede Situation auf dem Platz regelgerecht abbilden zu können, sind diese 25 Regeln in Unterpunkte aufgeteilt. Es kommt also eine Menge an Wissen zusammen, das notwendig ist, um den Sport entsprechend betreiben zu können.

Zumeist leicht verständlich und nachvollziehbar

Aber keine Angst. Von einigen Ausnahmen abgesehen, sind die Regeln leicht verständlich, nachvollziehbar und – ganz wichtig – auch zu erinnern, damit während des Spiels nicht zu viele Fragen auftauchen, die den Fluss unterbrechen und die Spieler aufhalten können. Letztlich soll Golf ja Spaß machen und nicht so reglementiert werden, dass der Spieler zu sehr eingeschränkt ist.

Viele der offiziellen Golfregeln sind eigentlich sogar selbsterklärend bzw. logisch und somit problemlos nachvollziehbar.

Golf ist ein altes Spiel, erste Erwähnungen dieses Sport bzw. einer sehr vergleichbaren Vorform, gehen bis zu 800 Jahre zurück. Mündliche Überlieferungen datieren so weit zurück, alsbald kamen auch Abbildungen hinzu (ca. 1450). Die ersten schriftlich fixierten Golfregeln, die in Grundsätzen auch heute noch Gültigkeit haben, stammen aus dem Jahr 1744.

Wie zu erwarten wurden sie in Schottland, genauer Edinburgh, niedergeschrieben. In Schottland soll das Spiel angeblich auch seinen Ursprung haben, insofern passt das, andere Quellen sehen die Niederlande als Wiege dieser Sportart.

Verfasser des ersten Regelwerks waren die „Gentlemen Golfers of Leith“, einem der ältesten Golfclubs der Welt, der heute als „Honourable Company of Edinburgh Golfers“ bekannt ist und noch immer im schottischen Muirfield existiert. Schon damals einigte man sich auf 18 Bahnen für eine komplette Golfrunde.

Die „Gentlemen Golfers of Leith“ waren angeblich auch die ersten, die für ihr Spiel einen eigenen Platz angelegt haben. Zuvor wurde einfach in freiem Gelände gespielt. Damals sah auch die Ausrüstung noch anders aus, gespielt wurde mit einfachen Holzstöcken, Vorgänger der kleinen weißen Bälle waren einfache Kieselsteine.

Siegeszug über Indien und die USA

Golf als Spiel im Rahmen von organisierten Clubs setzte dann im 19. Jahrhundert über Indien, später auch die USA seinen Siegeszug fort. Der erste deutsche Club wurde 1895 in Berlin gegründet, 5 Jahre zuvor war der erste Golfplatz in Deutschland errichtet worden.

Die ersten Golfschläger wurden in Handarbeit hergestellt und aus Hickory oder Persimmon gefertigt, zwei besonders harten Holzarten. Am Anfang waren sie noch nicht mit Nummern versehen, sondern hatten Namen wie beispielsweise Cleek, Spon oder auch Niblick. Seit 1848 gab es erste Schläger aus Metall. Golfbälle wurden zu dieser Zeit bereits aus Gutta-Percha gemacht, einem gummiartigen, kautschukähnlichen Stoff aus eingetrocknetem Saft verschiedener Gewächse. Zuvor kamen Holz, z.B. Buchsbaum, dann Bälle aus Leder mit Pferdehaarfüllung zum Einsatz.

Soviel zu den Grundlagen, aber aus dieser Historie wird klar, warum Golfspieler im Zuge des sich weiterentwickelnden Materials natürlich auch klare Regeln haben wollten, haben mussten. Denn natürlich geht es auch beim Golf – wie bei fast jedem anderen Spiel – um Sieg oder Niederlage, den sportlichen Wettbewerb. Und der ist ohne allgemeingültige Regeln nicht fair auszutragen.

Zu Regel #1